Freuen sich auf das Konzert „Einträchtig beieinander wohnen“ (v.l.): KMD Johannes Vetter, Pfarrer Maik Fleck und Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. Foto: LVL

Einträchtig beieinander wohnen – Musikalischer Kommentar zu einer zerrissenen Welt

Konzertabend in der Christuskirche Detmold am Mittwoch, 29. November 2023, um 20.00 Uhr

Detmold, 10. November 2023. Krieg, Terror, Umweltzerstörung, Klimawandel, Existenzangst: Wir alle leben aktuell ein Dasein zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Der Konzertabend am 29. November 2023 um 20.00 Uhr in der Christuskirche will verstanden werden als „Kommentar zu einer zerrissenen Welt“. Er will Mut machen. „Einträchtig beieinander wohnen“ – eine Anspielung auf Psalm 133 – ist die Vision, ist die Hoffnung vieler Menschen verschiedener Konfessionen. Chor- und Instrumentalmusik soll dieser Vision Klang und Gestalt verleihen.

„Die Idee zu diesem Konzertabend haben Maik Fleck, Pfarrer an der Christuskirche, Johannes Vetter, Organist der Stiftskirche St. Marien Herford, und ich vor einigen Wochen entwickelt“, erläutert Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, der die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold als Mitveranstalter gewinnen konnte. „Wir wollen damit den Lipperinnen und Lippern Mut machen und zugleich bezeugen, dass wir fest daran glauben, dass eine andere Welt möglich ist. Eine Welt, in der die Menschen, unabhängig von Herkunft, Glaube oder Hautfarbe einträchtig und friedvoll zusammenleben.“

KMD Johannes Vetter hat den Abend konzipiert und mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sowie einem Projektchor einstudiert. Wer fühlt sich nicht angesprochen, wenn Brahms achtstimmig komponiert „Ich aber bin elend und mir ist wehe“? Wer fühlt sich nicht getröstet bei Bachs doppelchörigem Appell „Fürchte dich nicht“? Wer muss nicht schmunzeln, wenn Mauricio Kagel mit „Märschen, um den Sieg zu verfehlen“ jede Armee ins Stolpern bringt?

Mit dabei sind Sebastian Foron (Violoncello), Dariia Litvishko (Orgel), das Bläserensemble Zion unter der Leitung von Joachim von Haebler, das Orchester „la réjouissance“ mit Konzertmeister Gregor van den Boom sowie der Projektchor 2023. Gespielt werden Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Max Bruch, William Byrd, Josef Rheinberger, Samuel Scheidt, Hans Leo Hassler, Mauricio Kagel und Heinrich Schütz.

Für Maik Fleck, Pfarrer an der Detmolder Christuskirche, findet das Konzert am richtigen Ort statt. „Für unsere Arbeit gilt: Unsere Kirche ist ein offener Ort. Einer, an dem Menschen zusammenkommen und das wahrnehmen, was sie verbindet.“ Er ergänzt mit Blick auf die Geschichte der Kirche: „Die Christuskirche und die Synagoge in der Lortzingstraße sind zeitgleich gebaut worden, sie sind Geschwister. Die Synagoge wurde von den Nazis zerstört. Und so erinnern wir auch immer daran, dass da ein Gebäude und vor allem eine Gemeinschaft fehlt.“

Ermöglicht wird der Konzertabend vom Landesverband Lippe, der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, der ev. ref. Kirchengemeinde Detmold-West, dem Kreis Lippe und der Volksbank Detmold. „Wir danken insbesondere dem Kreis Lippe und der Volksbank Detmold herzlich für ihre finanzielle Unterstützung“, sagt Düning-Gast.

Karten zum Preis von 20 Euro/ermäßigt 10 Euro gibt es im Vorverkauf online unter www.landesverband-lippe.de sowie beim „Haus der Musik“ in Detmold. Für Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten ist der Eintritt frei. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich.

14.11.2023 Pressestelle Landesverband Lippe