
Eindrucksvolles Wirken
Uwe Rottkamp ist mit dem Titel Kantor ausgezeichnet worden
Als Gründungsmitglied und Geschäftsführer des Vereins „Lippische Gospeltage“ habe Rottkamp Workshops und Veranstaltungen auf lippischer Ebene mit organisiert. In der landeskirchlichen Kammer für Kirchenmusik bringe er seine Fachkunde auf dem Gebiet der Popularmusik in die landeskirchlichen Beratungen ein. In seiner eigenen Bad Salzufler Stadtkirchengemeinde arbeite er im Kirchenvorstand als Vorsitzender des Musikausschusses mit. Eindrucksvoll sei nach Treselers Worten neben dem Ideenreichtum und dem umfangreichen zeitlichen Einsatz die Vielfalt von Rottkamps Wirken, das sowohl generationsübergreifend als auch über Gemeinde- und Klassengrenzen hinweg Menschen zusammenführe. Dies sei beispielgebend. „Sie zeigen eine hohe Gabe, andere anzusprechen und zum Musizieren zu gewinnen. Ohne Sie und ohne Menschen wie Sie wäre unsere Kirche arm.“
Im Hauptberuf ist Uwe Rottkamp freiberuflicher Journalist. Die Musik hat der Kantor erst im Alter von 30 Jahren für sich entdeckt: In Enger kam er zur örtlichen Kantorei: „Das war für mich eine Offenbarung – eine zuvor völlig unbekannte Welt.“ Nur wenige Wochen später wurde er auch Mitglied des Posaunenchores und erlernte dort das Posaunespielen – „das für mich immer noch faszinierendste aller Blechblasinstrumente.“
Nach dem beruflichen Wechsel nach Bad Salzuflen sang und spielte Rottkamp an der evangelisch-reformierten Stadtkirche weiter und war Mitglied des Kammerchors der Marienkantorei Lemgo. Von 2005 bis 2007 absolvierte er die Ausbildung der Lippischen Landeskirche für Kirchenmusiker im Nebenamt, den C-Kurs, mit dem Hauptfach Posaune und einer zusätzlichen Prüfung für Vokalchorleitung. Es folgten landeskirchliche Weiterbildungen in Jungbläserausbildung, Kinderchorleitung und Orchesterleitung.
Die Entwicklung und Förderung moderner Gospel- und Popularmusik in der Kirche hält Rottkamp für besonders wichtig: „Kirche muss sich weiter öffnen und neben ihren klassischen Angeboten qualitativ hochwertige Popularmusik fördern, um die wachsende Zahl an Menschen zu erreichen, die mit Klassik nicht mehr viel anfangen können. Musik kann noch einmal ganz anders in die Herzen vordringen als eine Wortverkündigung. Letztlich brauchen wir beides – die Schätze der zurückliegenden Jahrhunderte und die Musik unserer Zeit.“
17.09.2019